Elisabeth Wellershaus lebt in Berlin. Sie ist Journalistin und arbeitet unter anderem als Redakteurin für das Kunstmagazin Contemporary And. Sie ist Mitglied der Redaktion von „10 nach 8“ bei Zeit Online.
Elisabeth Wellershaus lebt in Berlin. Sie ist Journalistin und arbeitet unter anderem als Redakteurin für das Kunstmagazin Contemporary And. Sie ist Mitglied der Redaktion von „10 nach 8“ bei Zeit Online.
Vor etwa 100 Jahren begann das Radio, unsere Hörgewohnheiten zu verändern und die Kulturtechnik des Sendens und Empfangens zu revolutionieren. Der Begriff „Radiophonie“ bezeichnet die daraus erwachsene Konstellation aus übertragenem Klang und Nebengeräuschen. Für Radiophonic Spaces hat Nathalie Singer, Professorin für Experimentelles Radio, ein begehbares Archiv kuratiert, einen Hör-Raum, in dem Zuschauer*innen sich durch mehrere Jahrzehnte Radiogeschichte und die Arbeiten von über 200 Radiokünstler*innen bewegen können. Zusammen mit dem Sound-Künstler Jacob Eriksen, der das Archiv mit Studierenden der UdK Sound Studies beforschen wird, diskutiert sie im Interview den Umbruch des Mediums, die neue Zeitlosigkeit des Digitalen und Samuel Beckett. Zum Beitrag...
Homeoffice, Schlafräume an Schulen und androide Lehrer*innen: Das und vieles mehr wünschen sich Schüler*innen sämtlicher Jahrgangsstufen an deutschen Schulen im In- und Ausland, so das Ergebnis des Ideenwettbewerbs Unsere Schule!. Der Pädagoge Robert Pfützner, wissenschaftlicher Begleiter des HKW-Projektes Schools of Tomorrow, im Gespräch mit Elisabeth Wellershaus über junge Menschen und ihre Vorstellung von einer Schule der Zukunft ohne Fremdbestimmung und Leistungsdruck nach globalisierten Maßstäben – rund hundert Jahre nach John und Evelyn Deweys Publikation Schools of To-Morrow und anderen frühen reformpädagogischen Bewegungen. Zum Beitrag...
Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Kunstformen und politischen Systemen? Rabih Mroués Arbeiten kreisen um die gesellschaftliche Situation im Libanon und den östlichen Mittelmeerraum. Für „Why Are We Here Now?“ untersucht er mit Vertreter*innen der Nach-Bürgerkriegs-Kunstszene libanesische Identitätsentwürfe und die besondere Stellung der Lecture Performance. Zum Beitrag...
Wie kaum ein anderer Ort wird aktuell das syrische Aleppo mit Krieg und Zerstörung in Verbindung gebracht. Der Künstler Mohammad Al Attar widersetzt sich solchen medialen Festschreibungen. Ein Gespräch über intime Narrative, geliebte Orte und widerständige Erinnerung. Zum Beitrag...
Per Zug von Berlin nach Bagdad, von Damaskus nach Mekka: heute kaum vorstellbar – doch das war nicht immer so. Die Autorin und Kulturwissenschaftlerin Adania Shibli über die Geschichte(n) hinter ihrem Programm „After the Wildly Improbable“, über verbotene Bücher, die Utopie des Reisens und Schienen als Zeugen. Zum Beitrag...
Wie könnte Schule anders sein? Vor 100 Jahren mobilisierte die Zukunft der Bildung die Imagination von Künstler*innen und Wissenschaftler*innen. Heute hingegen mangelt es oft an Vorstellungskraft, wenn es um alternative Zukunftsentwürfe gehen soll. Wie geht Schule mit dem Wandel der Zeit um, mit Digitalisierung und anderen Herausforderungen? Und wie entwickeln Schüler*innen wie Lehrkräfte eine neue Handlungsfähigkeit? Ein Bericht über die Konferenz „Schools of Tomorrow“. Zum Beitrag...
Mehrsprachigkeit und Diversität sind mittlerweile an vielen Schulen selbstverständlich. Der unverkrampfte Umgang damit jedoch noch lange nicht. Jugendliche von zehn bilingualen Berliner Europa-Schulen suchten zwischen Dezember 2016 und Mai 2017 mit dem Projekt Neue Expert*innen! nach alternativen Bildern und Erzählungen, die ihrem komplexen Alltag gerecht werden. Zum Beitrag...
Vor 100 Jahren versuchten Reformpädagog*innen weltweit, Grundlagen für ein neues Lernen und Lehren zu schaffen. In dem langfristig angelegten Praxisprojekt Schools of Tomorrow, das die Ansätze von damals aus heutiger Perspektive untersucht, experimentieren Künstler*innen, Pädagog*innen und Wissenschaftler*innen mit neuen Lernformaten. Kuratorin Silvia Fehrmann und Daniel Seitz von Jugend hackt sprechen über alternative Ansätze, den komplexen Alltag der neuen Generation und über selbstständige Kinder. Zum Beitrag...
„Achtung, Aufnahme!“, eine begehbare Klanginstallation von Julia Tieke, übersetzt deutschsprachige Medienberichte über Migration und Flucht in die Sprachen der Betroffenen. Sie konfrontiert die Besucher*innen mit der Situation des Nicht-Verstehens, aber auch mit deutschsprachigen Kommentaren von Übersetzer*innen und Sprecher*innen zu den politischen Hintergründen von Sprachmissverständnissen. Im Interview mit Elisabeth Wellershaus spricht die Radiomacherin und Autorin über Erkundungen, Fallstricke und Wortneuschöpfungen im komplexen Feld der Übersetzung.
Zum Beitrag...Der Film „And-Ek Ghes…“ dokumentiert die Ankunft der Roma-Familie Velcu in Berlin. Welchen Stellenwert hat die selbstbestimmte Repräsentation von Migrant*innen und Geflüchteten in der ästhetischen Produktion? Filmemacher Philip Scheffner und Co-Regisseur Colorado Velcu liefern mit ihrer für den Grimme-Preis 2017 nominierten Langzeitbeobachtung einen ungewöhnlichen Beitrag zur Beantwortung dieser Frage. Zum Beitrag...
Friedhofsgärtnereien sind der Inbegriff des deutschen Gewerbes. Auf dem Jerusalem-Friedhof im Berliner Schillerkiez gibt es auch eine – betrieben hingegen von Geflüchteten als Guerilla-Gardening. In ihrem experimentellen Videoprojekt Terra Nova bringt die Künstlerin Constanze Fischbeck Gärtner, Anwohner*innen und Expert*innen zusammen. Die Geschichte einer vorsichtigen Annäherung. Zum Beitrag...
„Migration und Rassismus sind historisch ganz konkret verschränkt“. Dieses ernüchternde Statement führt die Migrationsforscherin Nanna Heidenreich nicht zur Resignation, sondern zu einem Ansatz, der sich auf praktischer Ebene mit strukturellen gesellschaftlichen Herausforderungen beschäftigt: In ihrem dreiteiligen Projekt Tonspuren setzt sie auf Künstler*innen, die nicht Porträts von Geflüchteten zeichnen, sondern die Zusammenarbeit ins Zentrum ihrer Arbeit rücken – in einer Friedhofsgärtnerei, im Alltagsleben einer achtköpfigen Familie, in der Vielstimmigkeit des Zuhörens. Im Interview stellt sie die Projekte vor und erläutert ihren kuratorischen Ansatz: Projektionsflächen vermeiden, offene Verhandlungsräume schaffen, Selbstbestimmung in den Vordergrund stellen – oder, ganz simpel: ins Gespräch kommen. Zum Beitrag...
Krieg und Musik – ohne einander scheinen sie nicht auszukommen, zweiteres ohne ersteres schon gar nicht. Im Gespräch erläutern HKW-Intendant Bernd Scherer und die beiden „Krieg singen“-Kuratoren Detlef Diederichsen und Holger Schulze, warum es gerade heute wichtig ist, die Querverbindungen von Musik und Krieg in den Blick zu nehmen: mit den Mitteln der Musik selbst.
Zum Beitrag...