Der Schriftsteller Rana Dasgupta im Gespräch mit dem Soziologen Boaventura de Sousa Santos über den Nationalstaat in der Krise, den Mangel an alternativen Strukturen und die Konsequenzen. Zum Beitrag...
Der Historiker Cemil Aydin über die Folgen des Zerfalls von Vielvölkerstaaten und das Osmanische Kalifat als Symbol weltbürgerlicher Gesinnung. Zum Beitrag...
Ein Gespräch der Kurator*innen von Die Jetztzeit der Monster mit der Schriftstellerin und Journalistin Slavenka Drakulić über Nationalerzählungen, Völkerrecht und die Last der „offiziellen“ Geschichtsschreibung. Zum Beitrag...
Class, Race and Pop: Wie ein Marketingprofi in den USA die rassistische Trennung in „schwarze“ und „weiße“ Musik erfand. Der Musiker Dom Flemons, selbst „Betroffener“ dieses Schubladendenkens, erzählt von einem kaum bekannten Aspekt der amerikanischen Folk-Musik. Zum Beitrag...
Wie wird eine künstliche Intelligenz trainiert? Der Künstler Trevor Paglen erkundet Lern- und Kontrollprogramme und hinterfragt unsere Vorstellung von der Distanz zwischen den Systemen und uns selbst: Mittels Telefotografie militärischer Anlagen macht er verdeckte Infrastrukturen staatlicher Überwachung sichtbar, in den Tiefen der Meere taucht er nach den Internet-Glasfasernetzen, die die NSA anzapfte, und weist die sozialen Implikationen von Bildgeneratoren wie Googles DeepDream auf. Paul Feigelfeld hat ihn in seinem Berliner Studio getroffen. Zum Beitrag...
Ob Heavy Metal oder Pop, ist letztlich egal: Tore Tvarnø Lind, Musikanthropologe an der Universität Kopenhagen, erforscht die Methoden „moderner“ Musikfolter. Seine Arbeit zeigt, wie mittels struktureller Gewalt und Grausamkeit Musik zweckentfremdet und zum Quälen von Menschen eingesetzt wird. Ein Ausschnitt seines Beitrags zum soeben erschienenen Band „Krieg singen“. Zum Beitrag...
Wie könnte eine zeitgenössische Definition von Gemeinnützigkeit im Wohnungswesen lauten? Die Architekturhistorikerin Anne Kockelkorn geht im 100 Jahre Gegenwart. Journal auf zentrale Fragen des sozialen Wohnungsbaus in der BRD ein, untersucht den Paradigmenwechsel von Quantität zu Qualität im Wohnen der 1970er Jahre und entwirft Szenarien, die zu einer Verbesserung der Wohnsituation vieler führen könnten: weg von der Wohnung als Ware, hin zu einem Verständnis von Wohnraum als Gebrauchswert. Ein Interview zum zentralen Punkt der neuen Publikation „Wohnungsfrage“. Zum Beitrag...
Die internationale Brisanz der Wohnungsfrage, Kulturtransfers und das Bauhaus – HKW-Intendant Bernd Scherer im Gespräch mit Claudia Perren und Franziska Eidner. Zum Beitrag...
Sarah Bay-Cheng hat für das 100 Jahre Gegenwart. Journal die US-Premiere von Top Secret International (Staat 1) in New York besucht. Über das Rimini Protokoll-Stück hinaus richtet die Theaterwissenschaftlerin den Blick auf Cyber-Attacken, Fake News und das Bild von Geheimdiensten. Eine Auseinandersetzung mit der Verletzbarkeit der Algorithmen und der gegenwärtigen Krise der Demokratie – im Theater und im wahren Leben. Zum Beitrag auf Englisch...
Alexandra Kollontai (1872-1952) gilt als eine der bedeutendsten russischen Revolutionär*innen und Feminist*innen. Durch ihre Auseinandersetzung mit den Klassenkämpfen im Zuge der russischen Revolutionen von 1917 kam sie zu der Erkenntnis, dass die Arbeiter*innenklasse ohne die aktive Beteiligung der Frauen und die Aufnahme der „Frauenfrage“ in ihre Programme nicht erfolgreich sein kann. Zeitlebens kämpfte sie für die Durchsetzung dieser Einsicht, wie die Sozialwissenschaftlerin Gisela Notz in ihrem Beitrag anlässlich der aktuellen HKW-HAU-Theaterkooperation Utopische Realitäten – 100 Jahre mit Alexandra Kollontai zeigt. Zum Beitrag...