Kämpfe um soziale Gerechtigkeit werden längst in der technologischen Sphäre ausgetragen, vor allem im Internet. Die Medientheoretikerin Sarah Sharma hat dabei einen besonders feindseligen Akteur identifiziert: den Social Injustice Warrior. Oft frauenfeindlich, oft männlich will er mithilfe von Technologien das soziale Feld nach seinen Wünschen organisieren. Wie man sich ihm am besten entgegenstellt, entschlüsselt Sharma in ihrem Essay. Zum Beitrag...
Männer sind Macht, Kinder bedeuten Macht. Taiye Selasi, gefeierte Autorin von Diese Dinge geschehen nicht einfach so, gibt in ihrer Kurzgeschichte The Sex Lives of African Girls Einblicke in unhintergehbare Geschlechterhierarchien: Aus der Sicht einer Elfjährigen erzählt sie einen verhängnisvollen Tag in einer Villa in Accra, an dem sich die brutale Härte männlicher Dominanz voll entfaltet, gerade weil sie von den Frauen mitgetragen wird. Die elfjährige Edem hat keine Mutter mehr, ihre Tante Khadijeh keine eigenen Kinder, eine Chance haben beide nicht: „In the peculiar hierarchy of African households the only rung lower than a motherless child is a childless mother.“ Ein Auszug begleitend zur Gewalt-Ausgabe des Wörterbuchs der Gegenwart, an der die Autorin teilgenommen hat. Zum Beitrag...
Alexandra Kollontai (1872-1952) gilt als eine der bedeutendsten russischen Revolutionär*innen und Feminist*innen. Durch ihre Auseinandersetzung mit den Klassenkämpfen im Zuge der russischen Revolutionen von 1917 kam sie zu der Erkenntnis, dass die Arbeiter*innenklasse ohne die aktive Beteiligung der Frauen und die Aufnahme der „Frauenfrage“ in ihre Programme nicht erfolgreich sein kann. Zeitlebens kämpfte sie für die Durchsetzung dieser Einsicht, wie die Sozialwissenschaftlerin Gisela Notz in ihrem Beitrag anlässlich der aktuellen HKW-HAU-Theaterkooperation Utopische Realitäten – 100 Jahre mit Alexandra Kollontai zeigt. Zum Beitrag...