1957 gründete der Künstler Guy Debord zusammen mit anderen linken europäischen Intellektuellen die Situationistische Internationale (S.I.). Die Bewegung verstand sich als „Revolutionäre Front in der Kultur“ und übte mit den Methoden des Spiels und der so genannten Kommunikationsguerilla Kritik am Spektakel der damaligen Warengesellschaft. In einer Zeit, in der marktwirtschaftliche Prinzipien das Leben nun noch viel umfassender durchdringen, regt das Ausstellungsprojekt The Most Dangerous Game im HKW eine Neubetrachtung der situationistischen Kritik an. Im Gespräch mit HKW-Intendant Bernd Scherer erklären die Kuratoren Wolfgang Scheppe und Roberto Ohrt, wie die S.I. die Aufhebung der Kunst verstand, ihre Mitglieder sich dennoch als Berufsrevolutionäre im Feld der Kunst wahrnahmen und im Zwiespalt darüber intellektuelle Beweglichkeit bewiesen. Zum Beitrag...
Der Kultur- und Medientheoretiker Benjamin Steininger von der Gruppe Beauty of Oil erläutert die Verschmelzung der Kohle- mit der Petrochemie seit den 1920er Jahren und skizziert ihre weitreichenden Folgen vom Zweiten Weltkrieg bis heute. Zum Beitrag...
Lebensraumkonzepte haben ihre eigene Zeit. Die Medienhistorikerin Orit Halpern beschreibt die ingenieursgetriebenen Transformationen von Architektur und Design seit der Mitte des 20. Jahrhunderts und wie sie zu Vorstellungen eines technischen Habitats führten. Zum Beitrag...
1948 – ein visionärer Moment, in dem Anti-Genetik, Ideologie und die Untersuchung des Lebens in anderen Welten einander beflügelten. Der Biologiehistoriker Luis Campos wirft ein Schlaglicht auf die „Avant-Garden“ der Züchtungsbiologie, auf ihre Ideen zur Kreierung neuer Organismen und Habitate. Ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Zukunftsvisionen von einst Wirklichkeit werden? Zum Beitrag...