Sprache ist mehr als nur Phonetik, sie ist Information. Die Literaturwissenschaftlerin Lydia H. Liu beschreibt, wie nach dem Zweiten Weltkrieg unterschiedlichste Wissenschaftsdisziplinen – von der Kybernetik, Linguistik und Psychoanalyse bis hin zu Molekularbiologie – daran beteiligt waren, alphabetische Schriftsprache in digitale Informationsprozesse einzuschreiben, und so eine neue Spezies, den „Freudianischen Roboter“, erschufen. Zum Beitrag...
Der Kultur- und Medientheoretiker Benjamin Steininger von der Gruppe Beauty of Oil erläutert die Verschmelzung der Kohle- mit der Petrochemie seit den 1920er Jahren und skizziert ihre weitreichenden Folgen vom Zweiten Weltkrieg bis heute. Zum Beitrag...
1948 – ein visionärer Moment, in dem Anti-Genetik, Ideologie und die Untersuchung des Lebens in anderen Welten einander beflügelten. Der Biologiehistoriker Luis Campos wirft ein Schlaglicht auf die „Avant-Garden“ der Züchtungsbiologie, auf ihre Ideen zur Kreierung neuer Organismen und Habitate. Ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Zukunftsvisionen von einst Wirklichkeit werden? Zum Beitrag...
Neuronen, die in einer Petrischale leben, treten im Duett mit menschlichen Musiker*innen auf: Der australische Künstler Guy Ben-Ary hat sich Hautzellen entnehmen und zu einer Kultur mit 100.000 Zellen heranziehen lassen. Mit Elektroden verbunden, bilden sie einen Output über einen analogen Synthesizer – so kann cellF mit den menschlichen Musikern „jammen“. Ben-Ary über die Überblendung von Kunst und Wissenschaft, Joint Ventures und das nicht-menschliche Bewusstsein. Zum Beitrag auf Englisch...
Die kategoriale Trennung zwischen Mensch, Technologie und Natur funktioniert nicht mehr. In der Technosphäre materialisiert sich ihre Verflechtung. Wie lässt sich dieses soziotechnische Gefüge und seine Dynamik erfassen? Die Herausgeber*innen des Technosphere Magazine, Katrin Klingan und Christoph Rosol, erläutern das explorative Publikationsprojekt und wie es sich der Substanz und Varianz der Technosphäre nähert. Zum Beitrag...