1957 gründete der Künstler Guy Debord zusammen mit anderen linken europäischen Intellektuellen die Situationistische Internationale (S.I.). Die Bewegung verstand sich als „Revolutionäre Front in der Kultur“ und übte mit den Methoden des Spiels und der so genannten Kommunikationsguerilla Kritik am Spektakel der damaligen Warengesellschaft. In einer Zeit, in der marktwirtschaftliche Prinzipien das Leben nun noch viel umfassender durchdringen, regt das Ausstellungsprojekt The Most Dangerous Game im HKW eine Neubetrachtung der situationistischen Kritik an. Im Gespräch mit HKW-Intendant Bernd Scherer erklären die Kuratoren Wolfgang Scheppe und Roberto Ohrt, wie die S.I. die Aufhebung der Kunst verstand, ihre Mitglieder sich dennoch als Berufsrevolutionäre im Feld der Kunst wahrnahmen und im Zwiespalt darüber intellektuelle Beweglichkeit bewiesen. Zum Beitrag...