Martin Hager ist Redakteur, Autor und Kulturagent und lebt in Berlin.
Martin Hager ist Redakteur, Autor und Kulturagent und lebt in Berlin.
Gibt es Wahrheit? Und brauchen wir sie noch? Im Rahmen der Reihe Wörterbuch der Gegenwart diskutierten Wole Soyinka, Literaturnobelpreisträger, und Manthia Diawara, Filmemacher und Kulturtheoretiker, eine universelle Idee und ihre Relevanz in der heutigen Welt. Ausgangspunkt war die Négritude, von ihren Erfindern erdacht als wahrhafte Basis einer afrikanischen Identität. Zum Beitrag...
Unter dem Stichwort Forum trifft in der zweiten Ausgabe des Wörterbuchs der Gegenwart Eyal Weizman, Architekt und Aktivist, auf den Sozialhistoriker Dipesh Chakrabarty. Vage Moralvorstellungen, so dessen These, führen im Umgang mit dem Klimawandel nicht weiter. Ein wirksames Forum muss eine planetarische Perspektive einnehmen. Zum Beitrag...
Was ist Zeit? Und was machen Beschleunigung einerseits und Big Data andererseits mit den Menschen? Die Soziologin Helga Nowotny hatte sich schon 1989 mit der entscheidenden Frage beschäftigt, wie sich die Veränderungen in der Gesellschaft auf das Zeitgefühl auswirken: Ihr Buch Eigenzeit traf einen Nerv, entwickelte sich zum Klassiker mit Übersetzungen ins Französische, Englische und Italienische. Nun hat sie sich das Thema erneut vorgenommen: Wie steht es um das Empfinden der (eigenen) Zeit heute? Zum Beitrag...
Die so genannte „Flüchtlingskrise“ ist nicht eine Krise der Geflüchteten, sondern der Gesellschaft. Ausgehend von dieser simplen Einsicht schlägt Andrew Herscher den Bogen von den Sozialreformen des 19. Jahrhunderts zum „voucher humanitarianism“ des 21: Statt die soziale Frage selbst anzugehen, stürzten sich die damaligen Reformer auf das Phänomen der „Wohnungsfrage“ (Friedrich Engels). Internationale humanitäre Anstrengungen heute wiederum weisen immer stärker in Richtung eines „digital shelter“: Statt den Geflüchteten Wohnraum zur Verfügung zu stellen, erhalten sie Prepaid-Kreditkarten. Zum Beitrag...